Olaf Garbow

Moin, meine Name ist Olaf Garbow. Ich wurde in Bremen – Vegesack geboren, 1965 soll das gewesen sein. Ich mach ganz viel Musik, sehr viel privat und als Hobby, aber auch im Beruf: Ich bin Musiktherapeut und im Moment arbeite ich mit einem Kind, was eine schwere geistige Behinderung hat, mache mit dem Kind Musik.

Tja, ich selbst bin auch blind, deswegen musste ich in eine Blindenschule, nach Hamburg, 1973 war das dann schon. Und das war dann manchmal traurig, aber auch nicht immer. Ich war z.B. man ganz glücklich, ich war eingeschneit; (genau wie Joyce Henderson, die amerikanische Kollegin). Das war 1978. Da war ich schon an der Schule, weil ich ja da wohnte, alle anderen aber kamen nicht. Und die Schule fiel aus und das war ganz nett und schön und ganz viel Schnee und dann musste ich sogar meinen Freund mit zu meinen Eltern nehmen, weil der gar nicht mehr nach Lübeck kam, soviel Schnee lag. Da es eine Blindenschule ist, gab es auch einen guten Musikunterricht. Aber das Geheimnis des ganzen ist, zum Musikmachen braucht man gar keine Noten! In der ersten Klasse bekam ich eine Maultrommel geschenkt. Und irgendwann kam auch ein Klavier dazu. In den 80ger Jahren kam eine Theatergruppe dazu, mit der haben wir in Hamburg Theater gemacht.
Inzwischen mache ich Musik aus aller Welt: Folklore, improvisierte Musik. Es gibt kaum eine Instrument, das ich nicht wenigstens ein bisschen spielen kann. Besonders spannend finde ich auch die verschiedenen Rhythmusinstrumente: Trommeln, Klappern – oder auch mal eine Flasche mit Wasser! Durch diese Erfahrungen in Musik und Theater hat sich ergeben, dass ich gerne Texte begleite: Gedichte, Märchen, Theaterstücke.